Die Decke hat es in sich

Weil das regnerische Wetter weder zu Spaziergängen, noch zum entspannten Verweilen im Garten einlädt, kam heute wieder die Nähmaschine zum Einsatz. Das Ergebnis ist richtig dufte. Ein mehr als 3 qm großes Stück Leinen, mit Wolle von Hand bestickt, habe ich zu einer Tagesdecke verarbeitet. Die braucht kein Mensch, aber der Stoff war halt da. Seit etwa 40 Jahren ist er in meinem Besitz, ohne dass die Motten ihn entdeckt haben. Das Verarbeiten habe ich immer wieder verschoben, weil ich unentschlossen war, was ich damit mache. Heute war der Tag gekommen. Freunde, die vor zig Jahren in Koblenz ein kleines, aber sehr feines Geschäft für stilvolle Einrichtungen hatten, haben mir einst diesen und unzählige andere Musterstücke geschenkt. Die Stickerei ist perfekt ausgeführt – hoffentlich ohne Kinderarbeit. Den wertvollen Stoff habe ich mit Nessel gefüttert und auf der Unterseite mit Taschen versehen, in die ich Lavendel aus eigenem Anbau gefüllt habe. Nun habe ich eine nach Sommer duftende und schön anzuschauende Tagesdecke, die auch das Bettzeug parfümiert. Der Lavendel hat Arzneimittelqualität und hilft vielleicht sogar beim Einschlafen.

Bleibt gesund!