Für mich unvergessen – der Hut der Queen

Als ich heute überlegte, welches Thema ich im heutigen Blog aufgreifen könnte, warf mir die Weltgeschichte dieses vor gut einer Stunde sozusagen vor die Füße. Die Queen ist tot.

Im Mai 1965 besuchte sie Koblenz, und ich sah sie live und in Farbe. Wir Schulkinder mussten nämlich am Straßenrand jubeln und heftig mit den englischen Fähnchen winken. Wie zu erwarten war ich von ihrem Hut am meisten beeindruckt – die prominente Besucherin selbst interessierte mich weniger. Hüte faszinieren mich übrigens noch heute, das sind vermutlich die Gene der Großmutter väterlicherseits schuld, die im 19. Jahrhundert Putzmacherin war.

Wenige Tage nach dem königlichen Besuch war im Fach Bildende Kunst eine Collage aus zerrissenem, farbigen Papier anzufertigen. Ich weiß noch gut, wie ich das Erlebnis Queen und Hut zu Papier brachte. Das Blatt verschwand irgendwo in der Schule. In den 80er Jahren sah ich es unerwartet wieder, als ich als Redakteurin der Rhein-Zeitung über ein Jubiläum der Clemens-Brentano-Realschule berichtete. Dort war ich nämlich einst Schülerin gewesen. In den Gängen waren SchülerInnen-Arbeiten aus zig Jahren zu sehen. Auch „meine“ Queen. Erst heute Abend, als ich von ihrem Tod erfuhr und an ihren Besuch in Koblenz und die Collage dachte, wurde mir bewusst, dass sie das Motiv meines ersten Bildes war, das es in eine Ausstellung geschafft hat.

Es ist leider nicht möglich, diesen Beitrag mit einem Foto zu versehen. Es gibt keine Reproduktion meiner Collage, und ein Foto vom Koblenz-Besuch der Queen aus dem Internet als Screenshot verbietet sich aus Urheberrecht-Gründen.

Ich wünsche euch auch eine unerwartete, schöne Erinnerung, und bitte bleibt gesund!