Kein Unterrichtsausfall für Reben

Auch Reben müssen zur Schule gehen. Anders als derzeit bei Menschenkindern gibt es für sie allerdings keinen Unterrichtsausfall. Es ist kein Witz – Winzer verwenden tatsächlich Begriffe wie Rebschule, Einschulen, Ausschulen und Erziehung. Das Foto zeigt, was aus vermeintlichem Abfall beim Zurückschneiden von Reben entstehen kann: noch mehr Reben. Ich räume ein, dass ich da nicht professionell, aber dank langjähriger Erfahrung immerhin erfolgreich vorgehe. Den Nachwuchs möchte ich gerne verschenken. Bis zum Spätsommer soll er noch bei mir in der Rebschule bleiben, dann ist er genügend bewurzelt, um bei Naturfreundinnen und -freunden im großen Kübel oder im Freiland eine neue Heimat zu finden. Den Namen der Sorte mit roten, sehr aromatischen Trauben, kenne ich nicht. Sie stammt angeblich aus dem Garten eines Klosters auf der Insel Kreta. Seit Jahrzehnten beweist diese Rebe im Garten der Villa Rosa Resistenz gegen die gängigen Krankheiten. Also, bitte sendet mir eine Mail, um euch eine oder mehrere der Reben zu sichern. Es sind 12 Stück, und ich reserviere sie in der Reihenfolge des Eingangs eurer Wünsche.

Die Blumenwiese zeigt zwar erste zarte Keime, die aber noch zu klein sind, um sie fotografisch in Szene zu setzen. Da ist nun Geduld gefragt. Morgen werde ich wieder das Strickzeug hervorholen.

Bleibt gesund!