Madame Butterfly residiert in Blau

Was lange währte, ist nun gut geworden. Vor elf Jahren kaufte ich in einem schwedischen Möbelhaus große Mengen Dupionseide ein. In Rot, Orange und Weiß für das Projekt „Rosenschneiderei“ der Gleichstellungsstelle während der BUGA, in Ultramarinblau für den eigenen Bedarf. Ein Meter des feinen Materials kostete 50 Cent – kein Wunder, dass ich reichlich kaufte.

Gestern habe ich 4 Meter davon, also im Wert von 2 (zwei) Euro, zu einem japanischen Kimono verarbeitet. Sehr schlicht im Vergleich zum traditionellen japanischen Gewand, das meist aus mehr als einem Dutzend Teilen besteht. Es gibt heute noch in Japan professionelle Kimono-Anlegegehilfen, ein aus europäischer Sicht ungewöhnlicher Beruf. Das Anlegen des traditionellen Kimonos ist allerdings eine Kunst, für die es mehr als nur zwei geschickte Hände braucht.

Selbstverständlich habe ich solchen Aufwand nicht vor, mir reicht das schlichte Obergewand mit der Schärpe (Obi). Auch knote ich diese nicht auf dem Rücken, sondern vorne. So viel kreative Freiheit muss sein. Insgesamt, so finde ich, sieht das Gewand in leuchtendem Ultramarin geradezu königlich aus. Die Infos zum Kimono (das Wort bedeutet übrigens in Deutsch einfach nur „Anziehsache“) habe ich wie immer Wikipedia zu verdanken.

Ich wünsche euch Sonne, blauen Himmel und bleibt gesund!