Ganz jung und ein lebendes Fossil

Ein lebendes Fossil ist das jüngste Gewächs in meinem Garten auf der Terrasse: Gingko biloba. Er ist im Garten der Bonner Malfreundin aus einem reifen Samen entstanden, als dieser zu Boden gefallen und gekeimt war. Nun ist das etwa 15 Zentimeter hohe Bäumchen mit 6 Blättern im Rauental zu Hause und wird hoffentlich wachsen und gedeihen. Die ursprünglich aus China stammende Baumart kann 40 bis 60 Meter hoch werden und laut Wikipedia ein Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen. Wenn  ich mich in ein paar Jahren über Vögel freuen kann, die in seinen Zweigen turnen, wäre ich schon glücklich.

Fossile Funde belegen die Existenz des Baumes Gingko seit dem frühen Jura, also etwa seit 200 Millionen Jahren. Es ist die älteste heute noch vorkommende Pflanze und daher ein lebendes Fossil. Das macht mich – ganz ehrlich – doch ehrfürchtig, dass ich die Terrasse mit einer so besonderen Pflanze bereichern konnte. Luftverschmutzung, Sonne und Frost machen ihr angeblich nichts aus, also könnte das eine länger dauernde Freude werden. Übrigens, die weit verbreitete Meinung, der Gingko sei das botanisches Bindeglied zwischen Nadel- und Laubbaum, ist wissenschaftlich nicht bewiesen, so Wikipedia. Das alles ist mir auch unwichtig – ich freue mich einfach an einem neuen Stück Natur in der 4. Etage.

Ich wünsche euch auch Freude und bitte bleibt gesund!