Einen seltenen Gast hatte ich gestern Abend im Garten: Während der Dämmerung zog eine kleine Fledermaus ihre Bahnen über der Terrasse, manchmal auch genau davor. Unermüdlich kreiste sie vor und über mir, als wollte sie sicher sein, dass ich ihre Flugkünste auch wirklich sehe und würdige. Ich fand die fliegenden kleinen Pelztierchen schon immer faszinierend. Seit jedoch Vampirgeschichten und -filme populär sind, ging es mit ihrer Beliebtheit bei vielen Menschen bergab. Nun wurden sie als wahrscheinlichen Zwischenwirt des Coronavirus‘ zwischen Tier und Mensch ausgemacht, und nun ist die Zahl ihrer Bewunderer vermutlich geradezu unterirdisch. Ich mag sie nach wie vor und bin sicher, dass sie das verdient haben. Aufgrund der enormen Fluggeschwindigkeit und der Dunkelheit bleibe ich euch ein Foto meines kleines Besuchers leider schuldig.

Bleibt gesund!

Alle Stecklinge haben in der Rebschule das erste Ziel erreicht und wechseln in die nächste Klasse. Sie haben Wurzeln gebildet – manche mehr, manche weniger, so wie die Leistungen innerhalb einer Schulklasse auch variieren. Nun erhalten sie Einzelunterricht, um bei dem Bild zu bleiben. Im Juli können sie erneut versetzt werden, dann auch an den fürs endgültige Verweilen bestimmten Platz im Kübel oder Garten.

Bleibt gesund!

Sie haben sich gefunden: zwei Reben im Garten auf der Terrasse. Sie sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, pardon: aus dem gleichen Rebholz von mir gezogen worden. Ganz offensichtlich geben sie einander Halt, obwohl die Verbindung noch ganz zart ist.

Bleibt gesund!

Schon wieder habe ich ein Strick-Projekt beendet, um einerseits einer lieben Freundin eine Freude zu machen und gleichzeitig Garnvorräte abzubauen: eine Jacke aus Resten von Tussahseide und Baumwolle. Die Freundin ahnt nichts davon. Unmittelbar danach begann ich mit einer neuen Jacke. Hierfür kam die Wolle im Paket aus Norderstedt, wohin ich auch das fertige Teil senden werde. An eine ganz besondere Empfängerin. Sie hatte mit dem Stricken eines Pullovers begonnen, war nicht glücklich mit dem Ergebnis und bat mich um eine Jacke. Ich freue mich, dass ich etwas Schönes anfertigen kann und dass Steffi etwas Warmes zum Anziehen bekommt.

Bleibt gesund!

29. Mai – in 7 Monaten wird Weihnachten 2021 bereits vorbei sein. Die im einigermaßen großen Kübel eingepflanzte Nordmanntanne scheint sich schon zu freuen und treibt mächtig aus, sogar eine neue Etage gelbgrüner Äste. Bereits zwei Mal hat sie mit uns Weihnachten gefeiert. Ganz offensichtlich hat es ihr gefallen, und sie bereitet sich auf ihren dritten Auftritt vor. Mir ist es mehr als recht, ich freue mich auch. Aber um sie dann vom Garten ins Wohnzimmer zu bugsieren, werde ich mich um Hilfe bemühen müssen. So langsam wächst mir die Tanne über den Kopf. Aber: Wir schaffen das! Das und noch mehr!

Bleibt gesund!

Auf allgemeinen Wunsch einer einzelnen Dame – es handelt sich um die Lieblingsnachbarin – zeige ich diesen blühenden Ausbund an Lebenswillen im Blog. Das Hornveilchen, und nicht nur dieses, hat ohne mein Zutun den Weg in die winzige Fuge des Terrassenbelages gefunden. Es erscheint mir mit seinem unbeirrbaren Willen, zu bleiben und zu blühen, ein passendes Symbol für Optimismus und Mut in unserer Zeit. Beim Kehren ist der Besen mehr als einmal über das Hornveilchen hinweggefegt, und das im wörtlichen Sinne. Da es seinen Platz unter der Bank gewählt hatte, dauerte es eine Weile, bis ich es entdeckte und fortan selbstverständlich schonte. Ich will mir ein Beispiel daran nehmen und nicht mehr so oft wegen des kühlen und nassen Frühjahrs grummeln, sondern lächeln. Da fällt mir noch ein tolles Zitat von Ralph Waldo Emerson ein: „Blumen sind das Lächeln der Erde.“

Bleibt gesund!

„Freunde sind sich nahe, auch wenn sie getrennt sind, sie sind hilfsbereit, auch wenn sie krank sind, ja, was unmöglich zu sein scheint, sie leben auch, wenn sie schon gestorben sind.“

Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.)

Steter Tropfen höhlt den Stein. Und jeden Tag ein paar Minuten stricken ergibt irgendwann einen Pullover. Keine Frage, ein neuer Pulli ist von beiden Möglichkeiten die kleidsamere. Aus Resten eines Strickprojektes für die Stieftochter im vergangenen Jahr, ergänzt durch Garn in einem weiteren Farbton, entstand dieser farbenfrohe Pulli. Vom Schnitt her ein T-Shirt, von der Verarbeitung her ein Pullover, habe ich einen Hybrid in Sorbetfarben geschaffen. Pistazie, Mango, Erdbeer und Banane – lecker.

Bleibt gesund!

Das scheint mir der einzig mögliche Titel dieses Fotos zu sein. Ich habe es heute um 21.16 Uhr aufgenommen. Obwohl Grau dieser Tage die Farbe des Himmels dominiert, so gibt es immer wieder Sekunden, manchmal auch Minuten, in denen der Himmel sich von seiner farbigen Seite zeigt. Das bedeutet doch Hoffnung – man muss nur hinschauen.

Bleibt gesund!

„Besser einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“, weiß der Volksmund. Ich hatte gestern gleich zwei Tauben auf dem Dach vor meinem Fenster. Die beiden Ringeltauben waren offensichtlich schlechter Laune und gingen mit Schnäbeln und Krallen aufeinander los. Das sah so gar nicht nach dem üblichen Balzverhalten oder gar Hochzeitstanz aus. Es wurde auch nicht zärtlich gegurrt. Der Kampf ging über mehrere Runden und ging, soweit ich es beurteilen konnte, unentschieden aus.

Vertragt euch und bleibt gesund!