Es kommt auf den richten Dreh an

Kaum 150 Gramm wiegt dieses fluffige Oberteil, das T-Shirts veredelt und herbsttauglich macht. Es besteht aus zwei Rechtecken, bei denen eines gedreht und alles zu einem Pullunder zusammengenäht wird. Bis es zum Einsatz kommt, wird hoffentlich noch etwas Zeit vergehen. Nach dem in so vieler Hinsicht missratenen Sommer hoffe ich auf weiterhin mildes Wetter. Die Zeit nutze ich, um der Freundin eine Jacke zu stricken. Das rosenholzfarbene Garn hatte sie schon vor einem Jahr gekauft, aber nie mit dem Stricken begonnen. Das erledige ich nun mit Freude für sie.

Bleibt gesund!

Der Neue in unserem Garten

Zum ersten Mal, zumindest von mir bemerkt, gab sich ein mir bis dahin unbekannter Falter die Ehre. Er ist recht unscheinbar in Farbe, Muster und Größe, aber selbstverständlich so willkommen wie die farbenprächtigen Tagfalter, die unsere Blumen an warmen, trockenen Tagen besuchen. Somit liefert er mir endlich mal wieder ein Thema für den Blog. Wir leben wegen der Pandemie trotz Impfung sehr zurückgezogen, erleben nicht viel und nur sehr selten etwas, was einen Beitrag für diesen Blog rechtfertigt.

Der Neue im Garten heißt Gamma-Eule und ist ein Wanderfalter. Da meine Lieblingsnachbarin den Blog zu lesen pflegt, höre ich sie jetzt schon lachen. Von Beginn unserer Freundschaft an nannte sie mich Eule wegen meiner nächtlichen Aktivitäten wie Bügeln, Nähen, Um- und Aufräumen. Sie wird vermutlich so etwas sagen wie: „Gleich und gleich gesellt sich gern“ oder ähnliches. Morgen, spätestens übermorgen, melde ich mich aus dem Reich der Strickmode.

Nutzt die Spätsommertage und bleibt gesund!

Nicht alles ist schlecht

Es ist eine Menge nicht in Ordnung in diesem Jahr. Vieles verdient den Begriff Katastrophe, manches ist nur ärgerlich. Zum Beispiel das Wetter. Covid-19 und die Pandemie gehören zu den Katastrophen, Impfgegner und Leichtsinn im Umgang mit dem Virus ebenso. Aber es gibt auch unerwartete Lichtblicke. Wenige Wochen nach der zweiten Impfung erhielt ich unaufgefordert vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz die Unterlagen zum digitalen Impfnachweis mit QR-Code. Die CovPass-App war schnell heruntergeladen, der QR-Code eingescannt. Fertig. Leider enthielten Vorname, Name und Hausnummer je einen Fehler. Die Daten stimmten so gar nicht mit denen im Personalausweis überein. Per Mail an impfdokumentation-rlp.de bat ich höflich um Korrektur, erhielt 6 Sekunden später die Eingangsbestätigung und weniger als 13 Stunden später den Link zu einem neuen, diesmal korrekten digitalen Impfnachweis. Mit höflicher Anrede und personalisiertem Absender einer Mitarbeiterin des Teams Bürgeranfragen Impftermin-Service. Ich bin schwer beeindruckt über das rasante Tempo bei der Erledigung und den freundlichen Ton. Dankeschön!

Bleibt gesund!

Nur der Himmel brennt

Es sind dramatische, beängstigende Bilder, die derzeit die Schlagzeilen im Fernsehen und in Printmedien bestimmen. Zerstörerische Fluten an der Ahr und zerstörerische Brände vor allem in Griechenland und in der Türkei. Zähle ich die Corona-Pandemie hinzu, muss ich feststellen, dass ich keinen auch nur annähernd dramatischen Sommer wie diesen erlebt habe. Heute Abend, etwa 20.50 Uhr, sah ich ein Unwetter aus südwestlicher Richtung auf mich zukommen. Innerhalb von Sekunden verbarg ein Vorhang aus Wasser die Moselhöhen und benachbarten Häuser. So schnell, wie das Unwetter kam, zog es über die Residenz hinweg. Schon um 20.59 Uhr machte ich das Foto, das diesen Text illustriert. Was aussieht wie ein weiteres Foto von den Waldbränden am Mittelmeer, ist tatsächlich nur ein Blick von der Terrasse Richtung Westen, den die untergehende Sonne intensiv rot färbte.

Bleibt gesund!

 

Wild auf Sonnenblumen

Original

Bearbeitet mit dem Look „Morning“ von Snapseed

Nach zwei Wochen Pause endlich mal wieder ein Motiv, das eine Veröffentlichung lohnt. Und wieder ist es ein gefiederter Gast im Garten, über den ich berichte. Das im Winter verschmähte Vogelfutter hat Spuren dahingehend hinterlassen, dass ein Sonnenblumenkern vom Winde verweht wurde, keimte und zu einer stattlichen Pflanze heranwuchs. Die Sonnenblume war noch nicht völlig verblüht, da fanden sich Grünfinken und Stieglitze ein und machten sich mit Elan über die noch nicht reifen Kerne her. Sobald der Regen eine Pause macht, sind sie da. In zwei Tagen werden sie es wohl geschafft haben, alle Kerne zu vernaschen. Ich habe meine Lektion dabei gelernt und werde kein Vogelfutter mehr anbieten, sondern im nächsten Jahr ein Sonnenblumenfeld anlegen.

Der ewig graue Himmel in diesen Tagen – ich mag ihn nicht mehr sehen. Deshalb habe ich mit dem Look „Morning“ der Foto-App Snapseed dem Bild ein wenig Farbe und Leichtigkeit verliehen.

Bleibt gesund!

Weiche Landung garantiert

Seit Tagen stelle ich fest, dass die posterartig wachsenden Bidens morgens zerzaust sind und viele gelbe Blütenblätter auf dem Boden liegen, obwohl weder Regen, Sturm und Hagel gewütet haben. Ebenfalls seit Tagen beobachte ich, dass sich Amseln im Bereich des Gartens aufhalten und mit den typischen glucksenden Lauten ihren Nachwuchs locken. Nun weiß ich, wie das zusammenpasst. Gestern sah ich am Abend, wie ein dunkler Federball, ein Amseljunges, in den beschriebenen Blumenkübel plumpste. Flattern konnte es schon ganz ordentlich, aber mit dem Landen haperte es noch. Da nutzte es das Blumenpolster wie Hochspringer die dicken Schaumstoffmatten. Aus den Tiefen der Blumenpracht arbeitete es sich tapfer empor und nahm anschließend die Abendmahlzeit der Eltern gierig entgegen. Man, pardon: Vogel, muss sich nur zu helfen wissen.

Bleibt gesund!

Die Decke hat es in sich

Weil das regnerische Wetter weder zu Spaziergängen, noch zum entspannten Verweilen im Garten einlädt, kam heute wieder die Nähmaschine zum Einsatz. Das Ergebnis ist richtig dufte. Ein mehr als 3 qm großes Stück Leinen, mit Wolle von Hand bestickt, habe ich zu einer Tagesdecke verarbeitet. Die braucht kein Mensch, aber der Stoff war halt da. Seit etwa 40 Jahren ist er in meinem Besitz, ohne dass die Motten ihn entdeckt haben. Das Verarbeiten habe ich immer wieder verschoben, weil ich unentschlossen war, was ich damit mache. Heute war der Tag gekommen. Freunde, die vor zig Jahren in Koblenz ein kleines, aber sehr feines Geschäft für stilvolle Einrichtungen hatten, haben mir einst diesen und unzählige andere Musterstücke geschenkt. Die Stickerei ist perfekt ausgeführt – hoffentlich ohne Kinderarbeit. Den wertvollen Stoff habe ich mit Nessel gefüttert und auf der Unterseite mit Taschen versehen, in die ich Lavendel aus eigenem Anbau gefüllt habe. Nun habe ich eine nach Sommer duftende und schön anzuschauende Tagesdecke, die auch das Bettzeug parfümiert. Der Lavendel hat Arzneimittelqualität und hilft vielleicht sogar beim Einschlafen.

Bleibt gesund!

Fußball, Stoff und Nähmaschine

Fußball, Stoff und Nähmaschine – wie soll das zusammenpassen? Ganz hervorragend! Da der fußballinteressierte Gatte während der Europameisterschaft reichlich beschäftigt ist und weniger meiner Fürsorge bedarf, habe ich etwas mehr Zeit, die ich in eigene, durchaus andere Interessen investieren kann. Daher erfuhr der Esstisch kurzfristig eine Nutzungsänderung und mutierte zum Zuschneide- und Nähtisch. Die Bilanz aus modischer Sicht bisher: 3 Röcke, 2 Oberteile und 1 Kleid. Und dazu, ganz nebenbei, endlich wertvolle Erfahrungen mit der neuen Nähmaschine. Wir sind inzwischen allerbeste Freundinnen geworden. Nun noch 1 Rock und das passende Shirt dazu, und der Tisch ist wieder frei für die Einnahme von Mahlzeiten. Die wurden nämlich kurzfristig vorübergehend in den Garten verlegt.

Bleibt gesund!

Krähen – lebendig und fotogen

Wie von einem anderen Stern, so mutet dieses Foto an. Es zeigt zwei Krähen, die ich häufig von meinem Lieblingsplatz im Garten beobachten kann. Sie kommen nahezu jeden Tag und umgehen geschickt die Stacheln aus Draht, die als Taubenabwehr gedacht sind. Während die eine die Dachrinne nach Essbarem absucht, posiert die andere vor der untergehenden Sonne. Das Foto ist ein Original und wurde nicht bearbeitet.

Bleibt gesund!

Kleiner Fuchs – große Freude

Endlich sind sie da: Die ersten Tagfalter besuchen unseren Garten in der 4. Etage, seit der Sommerflieder blüht. Nicht umsonst wird der Strauch auch Schmetterlingsflieder genannt. Heute war es ein Kleiner Fuchs, der sich ausgiebig an den Blüten bediente. Zunächst flog er zu meinem Bedauern davon, als ich mich mit der Kamera vorsichtig näherte, aber letztendlich war der Appetit doch stärker, und ich konnte ihn fotografieren. Wegen des nasskalten Frühlings sind die Wandelröschen noch relativ klein, aber auch sie werden bald viele Insekten anlocken. Auch im nun dritten Sommer in der Residenz bin ich erstaunt und froh, so viel Leben beobachten zu können: Falken, die sich von der Thermik in größere Höhen tragen lassen; Schwalbenpaare, die dem Nachwuchs Flugunterricht erteilen und solche, die zu viert oder fünft Krähen jagen. Distelfinken, die im Flieder eine Pause einlegen, Bienen, Hummeln und Falter an nektarreichen Blütenpflanzen, die ich eigens für sie säe und pflanze, Fledermäuse und eine Vielzahl an Käfern.

Bleibt gesund!