Jakob und Adele

So hießen die Protagonisten einer ZDF-Serie in den 80er Jahren, so hieß die Serie selbst und so heißt unser Rabenpaar auf der Terrasse. Zurück zum Fernsehen: Carl-Heinz Schroth und Brigitte Horney verkörperten ein Seniorenpaar, das in immer neuen Situationen bewies, dass der Spaß am Leben jenseits der 65 noch lange nicht vorbei ist. Köstlich die witzigen und vor allem klugen Dialoge, die niemals Kitsch, niemals Klamauk heraufbeschworen. Nun zu unseren Raben: „Er“ (rechts im Bild) sitzt seit Jahren auf dem Balkongeländer unserer Terrasse und blickt stur nach Süden in der Hoffnung, dass von dort eine „Sie“ kommen möge. Mit der Zeit ist er in Ehren ergraut bei der Ausübung seiner ihm von der Haustechnik übertragenen Aufgabe, Tauben abzuschrecken. Und wie alle Raben heißt er Jakob. Ich konnte ihn nicht länger leiden sehen und habe über ein entsprechendes Datingportal im Internet eine schmucke Adele für ihn gefunden. Sie scheinen sich prächtig zu verstehen. Morgen kann ich vielleicht über die Blumenwiese in spe berichten.

Bleibt gesund!

Blumenwiese – 1. Tag

Die Blumenwiese im Garten der Villa Rosa war jedes Jahr ein Fest für die Sinne (linke Bildhälfte). Schmetterlinge, Hummeln und Bienen liebten den Nektar, wir Menschen den Anblick der Blumen und Insekten. Ob das auch im Kleinformat auf der Terrasse der Residenz funktioniert? Wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nicht erfahren. In drei großen Blumenkübeln habe ich die bewährte Samenmischung von ALDI ausgesät (rechte Bildhälfte). Euch lasse ich an dem Experiment teilhaben. Ihr werdet entweder den Erfolg erleben – oder das Misslingen. Im günstigsten Fall wird in ein paar Wochen die rechte Bildhälfte jener der linken ähneln. Warten wir es ab. Morgen liefere ich ein gelungenes Beispiel über erfolgreiche Partnersuche im Internet.

Bleibt gesund!

Das Maifeld – schön wie gemalt

Das Maifeld, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies ist kein Abenteuer, dies ist Schönheit, der auch Corona nichts anhaben kann. Fruchtbare Getreidefelder, sanfte Hügel und am Horizont die Kegel längst verloschener Vulkane. Keine Szene aus einer Science-Fiction-Serie, sondern die Landschaft zwischen Mosel, Eifel und Rhein. Der Raps steht in voller Blüte und leuchtet in sattem Gelb. Der Himmel darüber spannt sich in tiefem Blau, auf der Palette der Malerin ergibt beides das satte Grün, das den farblichen Dreiklang vollendet. Hin und wieder ein Auto, ein paar Radler. Nur in den Städten der Umgebung rätseln sie, ärgern sie sich über den gelblichen Belag auf Autos, Gartentischen und Wäsche, die draußen trocknet. Blütenstaub, der auch vor geöffneten Fenstern nicht Halt macht. Das Maifeld – woher stammt der Name? Von den Franken, die dort große Versammlungen abhielten, meint Wikipedia. Weil es gerade so schön ist, bleibe ich morgen mit euch in der Natur.

Bleibt gesund!

Yoga auf dem Sofa

Viele Wege führen zur Entspannung. Yoga auf der Matte, Meditation, Autogenes Training und, und, und… Manchen hilft auch, das eine oder andere Stück Porzellan zu zertrümmern, um sich abzureagieren. Bei mir wirkt nichts davon. Beim Stricken hingegen kann ich allen Ärger vergessen, bin völlig entspannt und trotzdem aufmerksam. Und da ich gerne und viel stricke, ist dies meist mein Normalzustand. Während meines Studiums in Köln, das war Anfang/Mitte der 70er Jahre, war das Stricken in der Öffentlichkeit völlig normal. In Bussen und Bahnen und auch während der Vorlesungen. Zugegeben, bei Mathe, Physik, Filmtechnik usw. hieß es mitschreiben, was der Dozent von sich gab. Aber in Fächern wie Filmdramaturgie konnte ich stricken und gelassen das Gehörte speichern. Denn Stricken fördert auch das Zusammenarbeiten der beiden Hirnhälften. Stricken wurde während dieser Zeit so etwas wie mein Markenzeichen. Meinen Namen merkte sich niemand. Wollten Dozenten oder Kommilitonen Kontakt zu mir, fragten sie: „Wo ist die mit dem Strickzeug?“ „Stricken ist Yoga auf dem Sofa.“ So las ich es einmal in einer Zeitschrift. Wie schade nur, dass mir dieser sinnige Satz nicht eingefallen ist. Zum Beispiel während des Strickens. Morgen fahren wir aufs Maifeld, wo der Raps in voller Blüte steht.

Bleibt gesund!

Fotografie: Herausforderung seit Jahrzehnten

Diese Zeit ist definitiv eine Zeit der Herausforderungen. Auch wenn es nicht immer Herausforderungen sind. Kinderbilder zum Beispiel. In WhatsApp d a s Thema in diesen Tagen. Die Idee ist nett: Alte Fotoalben anschauen, alternativ Schuhkartons nach Fotos aus Kindertagen durchforsten. Da wir plötzlich über Zeit verfügen, ist das eine gute Idee. Aber worin besteht die Herausforderung? Ich verstehe es nicht. Aber ich verweigere mich nicht gänzlich. Außer, dass ich bei Kettenbriefen grundsätzlich nicht mitmache. Mein Vater war Fotograf, also gibt’s Hunderte Kinderfotos von mir. Das erspare ich euch. Drei gibt’s aktuell im Status bei WhatsApp. Ausdrücklich ohne Herausforderung. Hier ein anderes: Es zeigt den Beginn meiner Karriere als Fotografin. Morgen machen wir Yoga!

Royale Vertretung für den Osterhasen

Ostern 2020 ist alles anders. Wirklich alles. Nicht mal der Osterhase konnte in die Residenz und an der Rezeption vorbeihoppeln und in die 4. Etage hüpfen. Das „Behördliche Betretungsverbot“ gilt auch für ihn. Er hat seine Aufgaben aber rechtzeitig an einen Bewohner delegiert. Ich finde, der hat seine Sache gut gemacht. Morgen werde ich fragen, ob jede Herausforderung eine solche ist.

Trotz allem und jetzt erst recht: Frohe Ostern und bleibt gesund!

Begegnung auf Augenhöhe

Spätestens seit Ende des 16. Jahrhunderts, als Shakespeare Romeo und Julia in Verona schmachten ließ, ist ein Balkon als Ort bekannt, um liebevolle Botschaften auszutauschen. 2020 ist das wieder hochaktuell. In der Residenz Moseltal wurde ein Balkon im Erdgeschoss für Seniorinnen und Senioren eingerichtet als kleiner Ausweg aus der erzwungenen Kontaktlosigkeit. Nach vorherier telefonischer Terminvereinbaung können sie von dort nahezu auf Augenhöhe Kinder, Enkel und andere Lieblingsmenschen immerhin sehen und sprechen. Selbstverständlich mit dem vorgeschriebenen Abstand. Das nenne ich mal im Gegensatz zur literarischen Vorlage ein Happy End! Und morgen: Wird heute ausnahmsweise nicht verraten, denn sonst wäre es ja keine Osterüberraschung!

So schmeckt der Sommer

 

Sonne, Wärme, leckeres Essen und Strandspaziergänge – das ist es doch in erster Linie, was wir uns von einer Reise in den Süden erhoffen. Zugegeben – der Strandspaziergang ist einstweilen gestrichen. Aber Sommerwetter und leckeres Essen haben wir auch zu Hause. Sogar zum Teil höhere Temperaturen als in Italien und Spanien. Ich schlage vor: Backt eine Mallorquinischen Mandeltorte. Dann schmeckt Zuhause wie Urlaub auf der schönen Baleareninsel. Die Zubereitung ist einfach und gelingt auch Neulingen am Backofen. Die Torte ist zudem mangels Mehl und Milchprodukten für Menschen mit Gluten- und Lactoseunverträglichkeit geeignet. Morgen geht es um Romeo und Julia und die Residenz.

Viel Genuss und bleibt gesund

Trotz Krise Hotel eröffnet

Wegen steigender Besucherzahlen wurde in diesen Tagen ein neues Hotel eröffnet. Jeder Krise und jedem Versammlungsverbot zum Trotz. Dank einer großzügigen Sponsorin, die zugleich Architektin und Naturfreundin ist, konnte das Projekt in Rekordzeit realisiert werden. Sie zeichnet auch dafür verantwortlich, dass das in Fertigbauweise gelieferte Element fürsorglich entgratet und für die empfindlichen Flügel von Bienen und Hummeln optimiert wurde. Morgen verrate ich mein Lieblings-Kuchenrezept.

Bleibt gesund!

Freundschaft verzaubert

„Freundschaft verzaubert, sie macht gute Zeiten noch besser und lässt uns die schlechten vergessen.“ (Maeve Binchy)
Kater Leo und sein Lieblingsmensch sehen das auch so und genießen ihre Vertrautheit in guten und in schlechten Zeiten.
Es wird eine Zeit nach Corona geben, und wir werden diese schlechte Zeit nicht wirklich vergessen. Weil sie unvorstellbare Einschränkungen für alle und für manche unvorstellbares Leid brachte. Aber auch deshalb: „Freundschaft besteht darin, dass man einander nie im Stich lässt.“ (aus der Mongolei)

Das erfahre ich in diesen Tagen ganz besonders, und ich bin dankbar für jede Freundin, für jeden Freund und dass keine(r) uns im Stich lässt. Morgen geht es um eine Ausnahme des aktuellen Versammlungsverbots.

Bleibt gesund!